Stark statt perfekt: Die 6 mächtigsten Mythen über Perfektionismus
Aktualisiert: 17. März
Stell dir vor, es wäre dir egal, wie dein Leben nach außen hin aussieht. Wenn du dir keine Gedanken darüber machen würdest, was völlig Fremde von dir denken. Stell dir vor, du würdest ohne die Angst leben, nicht zu genügen. Wenn du die meisten deiner Schuldgefühle loslassen und ohne schlechtes Gewissen leben könntest.
Was wäre dann? Wahrscheinlich würdest du dir mehr zutrauen und auch mal die mutige Wahl treffen, anstatt immer auf Nummer sicher zu gehen. Und dieser Mut gibt dir die Kraft, das, was dich unglücklich macht, hinter dir zu lassen, Risiken einzugehen und das Unbekannte zu umarmen.

Sounds perfect, but ...
Vielleicht klingt das wie das Gelobte Land für dich, während du noch in der heißen Wüste herumirrst. Denn für dich fühlt sich das Leben eher so an:
Deine Freunde und Familie finden, dass du deine Messlatte viel zu hoch legst und absurde Anforderungen an dich stellst. Trotzdem schämst du dich, wenn du deine (unmöglich) hohen Standards nicht erreichst. Du geiselst dich für deine Fehler und liegst du nachts wach, wärmst du jeden Schnitzer immer wieder auf.
Oder etwas in dir erklärt dir, dass dich andere Menschen weder akzeptieren noch schätzen noch lieben, solange du nicht perfekt bist.
Da ist diese bohrende Unzufriedenheit, dieses ständige Schuldgefühl, du bist immer unter Druck und nie zufrieden. Und eigentlich weißt du ja, dass das Streben nach Perfektion absurd ist. Dennoch bestimmt es dein Leben. Warum?
Die 6 Mythen über Perfektionismus
Weil es diese hartnäckigen Mythen darüber gibt, was perfekt sein für dich tun wird. Jeder davon ist eine Lüge. Deshalb lade ich dich heute ein, gemeinsam mit mir diese Mythen aufzudecken. Wir starten mit
Mythos Nr. 1: Poliert ist gleich perfekt
Lüge: Wenn du makellos aussiehst und erscheinst, bist du über jeden Vorwurf erhaben, abgeschirmt von Urteil und Kritik.
Wahrheit: Sicher und wohl fühlst du dich trotzdem nicht.
Mythos Nr. 2: Wenn endlich alles perfekt ist, dann werde ich glücklich sein
Lüge: Die perfekte Fassade nach außen bewirkt automatisch auch dein inneres Glück. Dann. Irgendwann. Wenn.
Wahrheit: Dieses „perfekte Leben“ ist vielleicht gar nicht deins ...
Mythos Nr. 3: Wenn ich nicht perfekt bin, bricht alles auseinander
Lüge: Der Bio-Snack für die Schuljause, die faltenfreie Bluse, das ideale Bild für die Präsentation und dann noch pünktlich mit Kater Karlo bei der Tierärztin sein – alles deine Aufgabe. Wer delegiert, hat schon die Kontrolle verloren.
Wahrheit: Alles handlen zu können bedeutet nicht, alles vorbildlich machen zu müssen.
Mythos Nr. 4: Perfektion = Exzellenz
Lüge: Das Bessere ist der Feind des Guten?
Wahrheit: Ein gesunder Wunsch nach Spitzenleistungen ist ganz normal und gut vorbereitet zu sein ein Zeichen von Professionalität.
Doch Exzellenz heißt, sich über Erfolge auch zu freuen und stolz zu sein.