Leicht entscheiden in 2 Schritten
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Leicht entscheiden in 2 Schritten

Aktualisiert: 12. Feb. 2023

Warum fällt es anderen so leicht, sich zu entscheiden, während du tagelang herumkopfst - oft, bis es fast zu spät ist? Wie du entscheidungs-freudiger wirst, was Entscheidungsenthusiasten anders machen und über die Anatomie einer guten Entscheidung.


 

Es gibt sie. Die Menschen, die in jedem Moment ihres Lebens genau wissen, was sie wollen. Die schnelle und glasklare Entscheidungen treffen, einfach, weil es ihnen leicht fällt, sich für oder gegen etwas zu entscheiden. Ein Leben nach dem Motto: "Es gibt Dinge, die ich will und Dinge, die ich nicht will. Und ich kann das eine vom anderen unterscheiden. No drama, Baby." Und dann gibt es die anderen 90 %, bei denen läuft es anders. Für die sind Entscheidungen keine so leichte Sache. Da wird viel herumgekopft, sich mit anderen besprochen, hin und her überlegt. Schlaflose Nächte. Das Gefühl von Angst, was passiert, wenn die getroffene Entscheidung dann doch die falsche war. Manchmal schieben wir deswegen eine Entscheidung so lange hinaus, bis jemand anderes entscheidet, Fristen abgelaufen, Chancen verpasst sind. Und oft sind diejenigen, die in der Situation mit drin hängen und auf unsere Entscheidung warten dann verärgert, gekränkt oder zumindest irritiert. Warum fällt es manchen so leicht und anderen so schwer, zu wissen, was sie wollen? Was ist bei den Entscheidungsfreudigen anders? Sie vertrauen sich selbst. Der Erfolg unserer Entscheidungen beginnt mit dem Selbstvertrauen. Wenn du also zu den weniger entscheidungsenthusiastischen Menschen gehörst, kannst du dich fragen: Wie sehr vertraust du dir selbst und deiner eigenen Wahrnehmung? Deinem Urteilsvermögen? Deiner Kraft? Die Anatomie einer guten Entscheidung sieht so aus: 1. Um gute Entscheidungen treffen zu können, musst du wissen, was du willst. Wirklich willst. Nicht das, was du wollen sollst, was schick ist oder von dir erwartet wird. 2. Um zu wissen, was du wirklich willst, musst du wissen, was du brauchst. Also was in dieser Situation dein Bedürfnis und für dich richtig ist. Wo deine Grenze überschritten wird. Wieviel Nähe, wie viel Austausch, wieviel Rückzug, wie viel Freiraum, Kreativität, Routine oder Abenteuer dein Leben braucht, um dir gut zu tun. 3. Um zu wissen, was du brauchst, musst du wissen, wer du bist. Und zwar - und das ist tricky - nicht die Soll-Variante oder die Erwartungshaltung von dir, nicht die Gefall-Tochter oder der Gefall-Sohn und auch nicht die aufgerüschte Sonntags-Version von dir. Sondern wirklich und ehrlich du. Roh. Ungeschminkt. Nach der Vorstellung. Hinter dem Vorhang. 3. Wenn du weißt, wer du bist, kannst du wissen, was du willst und was nicht. Und dann triffst du deine Entscheidung für etwas oder dagegen. Ein verwundetes Selbstvertrauen ist die Wurzel vieler Entscheidungsprobleme, weil es Unsicherheit und Selbstzweifel mit sich bringt. Das Gute ist: Aus meiner Praxis weiß ich, dass Selbstvertrauen sich noch beeinflussen lässt. Das bedeutet, es ist nie zu spät, Selbstvertrauen aufzubauen, zu stärken oder zurück zu gewinnen. Um entscheidungs-freudiger zu werden empfehle ich dir zwei erste Schritte: Schritt 1: Mutig sein, die Dinge zu wagen und nicht darauf zu warten, bis du dich perfekt vorbereitet fühlst. Selbstvertrauen kann nur wachsen, wenn du erlebst, dass du etwas schaffst, zB. indem du mit etwas Neuem beginnst, egal, ob du dich dabei besonders sicher fühlst oder nicht. Schritt 2: Werde dir deiner selbst bewusst. Durch die Arbeit an dir selbst lernst du dich immer besser kennen. Du verstehst, warum sich manche Dinge so für dich anfühlen, warum du so denkst und handelst. Wenn du dich selbst kennst und dir erlaubst, so zu sein, entwickelst du eine Freundschaft mit dir, die dich durch dein gesamtes Leben trägt. Durch alle deine - guten und besseren - Entscheidungen. Das wiederum stärkt, genau, wieder dein Selbstvertrauen. Wunderbarer Nebeneffekt: Sobald du dir und deinen Stärken vertraust, ist es eigentlich egal, was bei deiner Entscheidung schließlich herauskommt. Weil du weißt, dass du mit allem umgehen kannst, was danach kommt. No drama, Baby ;-).




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