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Du bist was du tust - wie Routinen über Lebensqualität und Erfolg bestimmen

Aktualisiert: 14. Nov. 2020


Sonnengruß oder Morgenzigarette - wir sind, was wir wiederholt in unserem Leben tun. Dabei geht es weniger um die großen Ereignisse im Leben, es geht vielmehr um die kleinen Dinge in deinem Alltag, deine täglichen Routinen, die darüber entscheiden, wie erfolgreich und erfüllt du bist. Ein Garant für mehr Freude, Energie, innere Stabilität und Gesundheit: Wenn du jeden Tag ein kleines bisschen von dem machst, das dir guttut und ein klein wenig von dem lässt, was dir schadet, gehst du nach einem Jahr durch die Decke. -Das ist ganz nebenbei auch eine der exzellentesten Erfolgsstrategien.



Judith Heizer, Morgenroutine, Erfolg, Meditation, Coaching

 

Morning has broken

Heute zeige ich dir eine der effektivsten Routinen, um dir ein erfülltes und erfolgreiches Leben zu erschaffen und dich in deine ganze Kraft zu bringen: Deine Morgenroutine. Dir morgens bewusst Zeit für dich zu nehmen, anstatt irgendwie in den Tag hinein zu stolpern ist etwas, das ich dir sehr ans Herz legen möchte. Für mich ist meine Morgenroutine eines der wichtigsten Elemente des Tages. Die Art, wie ich meinen Tag beginne, bestimmt darüber, wie er sein wird. Heißt nicht, dass es den ganzen Tag nur noch Konfetti regnet, aber es bedeute, die Dinge anders wahrzunehmen und besser mit all dem umzugehen, was kommt.

Morgenroutine bedeutet, sich um sich selbst zu kümmern, bevor man sich um andere kümmert. Sie ist ein wunderbares Instrument, um die Baseline für den Tag zu legen. Sie ist eine Gewohnheit, die dich stärkt. Du kannst damit sogar mentalen Hausmüll entsorgen. Denn um auf allen Ebenen gesund zu sein, brauchen wir eine physische, emotionale und chemische Balance. Das bedeutet, Körper, Seele und Gehirn korrekt auszurichten. Warum ist das gerade morgens so wichtig?


Good morning, Vietnam! oder Sunshine Reggae?

Jeden Morgen erwachst du mit 500.000 neuen Zellen. Dein Körper arbeitet, während du schläfst, räumt auf, regeneriert und erneuert sich. Diese halbe Million neuer Zellen wartet nur auf ein Signal von dir, nach dem sie sich ausrichten soll. Das Signal kann positiv oder negativ sein, je nachdem, was du denkst und wie du dich dadurch fühlst. Welches Zeichen möchtest du deinen Zellen morgens senden? Life sucks? Schon wieder Montag? Ich bin soo müde? Ich sage nicht, dass das nicht vorkommen darf - ich springe auch nicht jeden Tag aus dem Bett und brülle „Hallo Welt!“ Um mich in Balance zu bringen und meinen Zellen das richtige Signal zu senden, besteht meine Morgenroutine aus 3 Teilen: Der körperlichen Balance (Bewegung), der emotionalen Balance (Meditation) und der chemischen (Ernährung).


Bring Bewegung rein!

Starte deinen Tag mit deinem Körper zusammen. Lass ihn aufwachen. Wir wissen inzwischen, dass der Wechsel vom Schlaf- in den Wachzustand ein sehr komplexes Geschehen ist. Du kannst schon im Bett mit einem „Seestern-Stretching“ beginnen, das ist wunderbar für deine Faszien und das Zeichen für deinen Bewegungsapparat, in die Spannung zu kommen, die er braucht, wenn du gleich aufstehst.

Einen positiven Energieschub holst du dir mit ein paar morgendlichen Übungen. Du hast hier unendlich viele Möglichkeiten (s. Baukasten): Gymnastik, Shiatsu, Meridian-Übungen, gerne auch Yoga – spätestens beim ersten Down Dog des Tages ist es mit meiner Sehnsucht nach dem warmen Bett vorbei! Falls du in einem Alter bist, in dem man schon mal mit PhysiotherapeutInnen Kontakt hat: auch sie haben tolle Übungen auf Lager. Ein bisschen dehnen, ein bisschen atmen, ein bisschen warm werden. Währenddessen kann dein Müsli ziehen.


Meditative Mind

Wenn möglich, sorge dafür, dass du ein bisschen Stille hast. Morgens ist dein Geist noch ganz frisch und viel leichter zu beeindrucken als untertags. Deshalb überlege dir gut, mit welchen Reizen du ihn jetzt konfrontieren willst. Früher war mein erster Griff zu Handy und Radio. Das ist, als würde man eine Kuhherde über eine frisch verschneite Wiese schicken. Also nicht als erstes aufs Handy schauen, nicht gleich Facebook öffnen oder Nachrichten hören. Gönn dir ein bisschen Zeit, um in deinem Tag anzukommen, bevor die Außenwelt übernimmt.

Was ich dir wärmstens empfehlen kann ist, morgens zu meditieren. Durch Meditation reinigt sich dein Geist von all dem, was er von gestern noch mitschleppt, von dem, was dich geärgert, gestresst und belastet hat. Bedeutet: Du nimmst weniger Ballast mit in den neuen Tag. Bevor du dich mit dem alltäglichen Kram wie Arbeit, Einkaufen, Tanken, ... beschäftigst, verbinde dich nach oben und erde dich gleichzeitig. Meditieren gehört seit ein paar Jahren zu meiner Morgenroutine und es hat mein Leben verändert. Kein Wunder ist das eine der ältesten spirituellen Techniken der Welt und wird von Millionen täglich praktiziert. Es wirkt einfach.


Nie oben ohne

Egal was du machst, eine geführte Meditation oder Affirmationen, ob du still für dich sitzt und deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem bringst, ob du Mantras chantest oder Meditationsmusik nutzt, es wird einen wunderbaren Effekt auf deinen gesamten Tag haben. Gerade, wenn du dich nicht gut fühlst, wenn du unruhig bist, dein Tag übervoll ist oder ein schwieriger Termin ansteht, deine tägliche Meditationspraxis ist dein Anker.

Und wenn du zu denen zählst wie ich, die jahrelang um dieses Thema herumgeschlichen sind und immer das Gefühl hatten, nö sorry, für mich ist das nichts: Finde deine Einstiegsvariante. Finde etwas, das du wirklich ein paar Tage hintereinander durchziehen wirst, weil es dir Spaß macht.


Ich habe inzwischen drei Varianten für mich entwickelt:

  1. eine knackige 10-15 minütige Morgenroutine to go, wenns morgens mal schnell gehen muss oder ich im Hotel bin

  2. eine for everyday, die dauert etwa 45’ und

  3. eine Supersoul-Sunday-Variante mit Premiumsternchen und open end.

Angeblich brauchen wir 21 Tage, um eine neue Gewohnheit zu entwickeln. Danach machst du es so selbstverständlich wie Nutellabrot schmieren (s.u.). An den seltenen Tagen, die ich so wie früher ohne MR beginne, fühle ich mich den ganzen Tag irgendwie unrund.


Biss zum Morgengrauen

Als Schulkind hat mein Papa mir jeden Morgen das Nutella-Brot geschmiert. Nutella zwar nur in einer homöopathischen Dosis, bei der das Brot noch durchschimmerte, weil Süßes ja schlecht für die Zähne ist (Palmöl wurde in den 80ern noch nicht diskutiert), aber es war ihm wichtig, dass ich nicht ohne Frühstück aus dem Haus ging. Das hat auch gefruchtet: Ich kann mir gar nicht vorstellen, hungrig in den Tag zu starten und stehe lieber früher auf als mit leerem Magen loszulaufen. Mein System braucht das einfach.

Wie bei deinem Geist gilt auch hier: Was kommt als erstes in deinen Körper? Ich starte mit einem Glas Wasser in Zimmertemperatur, ohne Kohlensäure. Lässt sich perfekt damit verbinden, auf der Terrasse oder am offenen Fenster ein paar Mal tief durchzuatmen.

Setze dich zum Frühstücken mit Ruhe hin. Ein warmes Frühstück ist top, dafür gibt es tausend tolle Frühstücksbrei- und Müslirezepte. Vieles kann man abends schon vorbereiten, (für mich ideal, denn morgens zu kochen bekomme ich in meine Routine nicht wirklich integriert).


Je nachdem, wie viel Zeit du morgens hast – 10’ oder manchmal vielleicht auch mehr: Finde, was dir guttut. Die meisten empfehlen zum Beispiel, als allererstes gleich zu meditieren. Ich brauche erst ein bisschen Bewegung, um wacher zu werden. Deswegen habe ich das für mich in dem Rhythmus konzipiert. Wenn es anders für dich besser ist - feel free!

Weil es mit konkreten Anleitung immer leichter klappt habe ich einen Morgenroutine-Baukasten zusammengestellt mit meinen Lieblingsyoga-Sequenzen, Atemübungen, Meditationen und etlichem mehr. Mit seiner Hilfe kannst du dir dein ganz persönliches Programm zusammenstellen!


Die Dosis macht den shift

'Im Leben gibt es keine Lösungen. Nur Kräfte, die in Bewegung sind. Die muss man erzeugen, und die Lösungen werden folgen.' (Antoine de Saint-Exupery).

Diese Kräfte zu erzeugen ist ein daily business. Trainierst du den Muskel nicht, hängt er. Täglich motiviert zu sein, dankbar zu sein, aktiv im Job zu sein, bewusster sein, Liebe, Fülle, Mitgefühl zu praktizieren ist ein Training wie jedes andere auch. Die meisten richtig guten Dinge geschehen durch Regelmäßigkeit und über einen längeren Zeitraum. Wenn du jeden Tag regelmäßig auf deinem Instrument übst, bist du irgendwann ein kleiner Chopin. Wenn du jeden Monat etwas Geld anlegst, hast du irgendwann ein kleines Vermögen. Wenn du dich täglich darum bemühst, die beste Version von dir selbst zu werden und liebevoll mit dir und anderen umzugehen, werden deine Freunde dir treu bleiben und neue hinzu kommen.

Genauso ist es mit deiner Morgenroutine: Je öfter du sie praktizierst, umso mehr wird sie dir geben können. Bleib dran. Ich rolle meist abends schon die Yogamatte in Position, weil ich weiß: Sobald ich morgens auf der Matte aufschlage, läuft die Routine von selbst.


Schenke dir selbst einen bewussten und weichenstellenden Tagesbeginn. Du kannst hier so viel für dich tun und profitierst den ganzen Tag davon. Was immer du machst, aber mach es und das regelmäßig. Du bist es wert.


Deine




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