Breakfast at Tiffany's oder Warum es sich lohnt, das Pferd zu reiten in die Richtung, in die es geht
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Breakfast at Tiffany's oder Warum es sich lohnt, das Pferd zu reiten in die Richtung, in die es geht

Aktualisiert: 23. März 2021

Wenn 3,5% die kritische Masse einer Bevölkerung ist, die es braucht, um Veränderungen auszulösen: Bist du dabei? Denn gerade zeigt uns die Erde, wer hier wirklich die Chefin ist. Ein klitzekleines Lebewesen zwingt uns solange in die Knie, bis wir wieder Demut spüren und uns erinnern: Wir sind nur Gast hier. Die Erde wird es in 200 Jahren noch geben, die Frage ist, ob wir Menschen noch mit dabei sein werden. Wovon wird das abhängen?

 

Die Macht der Gewohnheit ist der härteste Klebstoff überhaupt. Deshalb fällt es uns so schwer, die Chancen der Veränderungen zu sehen, die gerade anstehen. In allen Krisenzeiten spüren wir zuerst das Bedürfnis, so schnell wie möglich wieder zur Normalität zurück zu kehren ("was muss ich tun und wie, damit es wieder so wird wie früher?"). Vor Corona gab es keine Grenzen mehr - ich kenne Menschen, die nach New York zum Frühstücken geflogen sind. Der Klimawandel und seine Warnungen haben uns nicht dazu gebracht, unsere Gewohnheiten zu ändern. Und jetzt? Jetzt erreichen wir innerhalb kürzester Zeit unsere CO2-Ziele. Die Fischbestände erholen sich. Der weltweite Fleischkonsum ging um 9% zurück. Durch Fahr- und Reiseverbote vermied China 12.000 Todesfälle, direkte jährliche Auswirkungen der Luftverschmutzung (nachzulesen im Horx'schen Zukunftsreport 2021). Im Chinesischen sind die Worte Krise und Chance identisch. Katastrophe kommt aus dem Griechischen und bedeutet neutral Umkehrpunkt. Deswegen hoffe ich, dass das neue Normal nicht das alte Normal sein wird. Der Wandel muss weitergehen, sonst sind unsere Kinder schon die 1. Generation, die eine schlechtere Lebensqualität hat als wir. Wir werden dafür ein neues Bewusstsein, ein neues Mindset benötigen, und darauf dürfen wir uns emotional und mental vorbereiten. - Wie Albert Einstein schon sagte: Die Lösung eines Problems liegt niemals auf derselben Ebene, auf der es entstanden ist.

Für Mentalcoach und Trainer Christian Bischoff ist das, was wir jetzt brauchen

  • die Fähigkeit, Ereignisse aus der Vogelperspektive zu sehen und zu verstehen, was im großen Kontext passiert, statt uns einzelne Ereignisse rauszupicken und uns darüber aufzuregen

  • unser altes Mindset (Ich-Absolutismus, eigener egoistischer Mikrokosmos, höher -schneller - weiter, mehr mehr mehr) als Auslaufmodell zu begreifen; das heißt nicht, keinen gesunden Egoismus zu haben oder dich selbst aufzugeben, sondern: Es lebensdienlich zu machen. Und damit zukunftstauglich.

Alles was wir tun, geschieht aus Liebe oder Angst. Denn das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Angst. Hass entsteht aus der Angst, verletzt, beschämt, vernichtet, nicht geliebt zu werden. Angst vor etwas befeuert die Gier nach etwas. Je größer die Angst, desto wahlloser die Mittel, zu denen wir greifen, um uns zu beschaffen, was wir so dringend zu brauchen glauben. (Was wir letzten Samstag bei den Demonstranten auf dem Kinderspielplatz der Jesuitenwiese im Prater gesehen haben, ist ein trauriges Beispiel dafür, welches Verhalten aus einem Mangel-Mindset entstehen kann). Ein Mindset des Mangels ist ein Lebensgefühl, das sagt: "Es ist nicht genug da, deswegen muss ich alle anderen ausstechen, um selbst was vom Kuchen zu kriegen". Ganz anders das Reichtumsbewusstsein oder Füllemindset. Ein an Liebe, Sinnhaftigkeit, Lebensdienlichkeit, Wir-Gefühl und Dankbarkeit orientiertes Lebensgefühl macht deutlich unabhängiger von außen, weil es den Reichtum im Innen schon hat und fühlt. Für die Spirijunkies ist das auch ein spirituelles Mindset, also der Glaube an eine Kraft, die uns trägt. Damit ist es einfacher oder schlicht machbarer, dem Leben und seinem "Flow" zu vertrauen, dem Fluss von Geben und Empfangen, dem Loslassen im Vertrauen, es kommt zurück, ohne dass wir selbst alles panisch planen und kontrollieren müssen. Ganz nach dem Motto: Don't push the river. Es lohnt, das Pferd zu reiten in die Richtung, in die es geht. Vertrauen meint dabei nie Leichtfertigkeit oder Naivität, sondern ein sehr bewusstes Umgehen mit allem, was du tust. 3,5% ist die kritische Masse einer Bevölkerung, die es braucht, um Veränderungen auszulösen. Wollen wir hier dazu gehören, sind das die zentralen Fragen, die wir uns momentan stellen sollten:

  • Worum soll es in meinem Leben eigentlich gehen?

  • Ist es Angst, warum ich das hier mache, oder ist es Liebe?

  • Welchen Sinn hat das, was ich tue?

  • Welches Produkt produziere ich oder meine Firma und welchen Beitrag leiste ich damit für die Welt, in der ich leben möchte? Was ist das Gefühl hinter dem Produkt, weswegen es gekauft wird? Und ist das lebensdienlich?

  • Was ist meine Formel für Erfolg?

  • Was ist das Momentum, mit dem ich durchs Leben gehe? Was hält meinen Flow aufrecht?

  • Jeder Durchbruch in meinem Leben beginnt womit?

  • Und in diese Antworten hineinwachsen: Wie kann ich heute schon sein, um morgen zu werden, wer ich bin?

Mut bedeutet Wege zu gehen, die man selbst kreiert. Diesen Mut wünsche ich dir und mir und uns allen.





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Wenn du wissen möchtest, warum sich dein Gehirn über Veränderungen wenig freut und was biologisch dahintersteckt, empfehle ich dir:



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